
Sich selbst Geborgenheit geben dank Vorstellungskraft
Wir alle kennen Phasen in unserem Erwachsenenleben, da ist es mit der inneren Geborgenheit nicht gut bestellt. Wie du es trotzdem schaffen kannst, dich innerlich immer wieder zu erden, zeige ich dir jetzt!
Du nimmst mit:
- warum du keine perfekte Kindheit brauchst, um Wärme und Halt spüren zu können
- wie du das perfekte Szenario für deinen inneren Ort der Geborgenheit schaffst
- weshalb Menschen nicht unbedingt geeignet sind, um dir dauerhaft Geborgenheit zu geben
Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit in unsicheren Zeiten
Wir sind fühlende Wesen.
Egal, wie alt wir sind – der Wunsch nach innerem Halt ist immer vorhanden. Da ist es natürlich hinderlich, dass die Welt gerade so ist, wie sie ist. Wohin man auch schaut, überall scheinen sich Unsicherheit und Chaos zu verbreiten. Keine guten Voraussetzungen, um sich gehalten zu fühlen und optimistisch zu bleiben, oder?
Nun ja, auf den ersten Blick sind die Zeiten wahrlich nicht erbaulich.
Und dennoch weisen sie jeden einzelnen von uns darauf hin, wie gut es um den inneren Halt bestellt ist. Denn vor allem jetzt zeigt sich, wie gut wir zurechtkommen, obwohl unsere äußere Sicherheit zu zerfallen droht.
Sich selbst Geborgenheit geben – das ist auf jeden Fall eine gute Möglichkeit, um in all dem Trubel nicht unterzugehen, klare Grenzen setzen zu können und einen kühlen Kopf zu bewahren. Denn wer sich innerlich geliebt und gehalten fühlt, kommt auch in einer hektischen und unbeständigen Welt zurecht.
Sich selbst Geborgenheit geben – trotz unglücklicher Kindheit
Ich wünsche jedem Kind auf dieser Erde, dass es Geborgenheit in der Familie erfährt bzw. erfahren hat. Ein Blick in die Gesellschaft verrät allerdings: Das ist/war nicht selbstverständlich und wird vermutlich auch in Zukunft nicht so sein.
All unsere Vorfahren waren unterschiedlichen, teilweise extremen, Stressoren ausgesetzt (z. B. Krieg).
Dadurch war es vielen von ihnen nicht vergönnt, selbst in Geborgenheit groß zu werden, geschweige denn, ihren eigenen Kindern emotionale Wärme zu geben. Glücklicherweise gibt es zunehmend mehr Eltern, die ihren Fokus darauf legen, ihren Kindern eine gesunde Bindung zu ermöglichen. Sie geben sich alle Mühe, das Selbstbewusstsein des Kindes zu stärken.
Was auch immer du erfahren hast – es ist nicht zu spät, dir selbst Geborgenheit zu geben und dich mit der Wärme zu versorgen, die du brauchst! Je nachdem, was du genau erlebt hast, wird es dir schwerer oder leichter fallen, dieses Gefühl in dir zu entwickeln und bei Bedarf abzurufen. Bleib auf jeden Fall dran!
Du hast es verdient, dich gehalten zu fühlen!
Sicherheit und Anker bei anderen Menschen finden
Es ist ein herrliches Gefühl, sich von anderen Menschen gehalten und geliebt zu fühlen. Wir sind ja alle soziale Wesen und brauchen den Kontakt zu anderen, um nicht wie Einsiedler vor uns hin zu vegetieren.
Doch sollten wir uns darauf verlassen, dass ständig jemand parat ist, der uns im Notfall auffangen kann?
Klar, Kinder sind darauf angewiesen, von einem Erwachsenen reguliert (co-reguliert) zu werden. Aber wir Erwachsenen wissen nur allzu gut, dass manchmal keiner da ist, in dessen Armen wir für eine Weile Halt finden können.
Und das hat ganz verschiedene Gründe:
- Jeder hat einen hektischen Alltag und ganz unterschiedliche Herausforderungen zu meistern.
- Dein Herzensmensch, der dir immer Halt gibt, wird vielleicht irgendwann nicht mehr da sein.
- Jeder Mensch durchläuft Entwicklungsprozesse und ist manchmal labil.
- Jeder hat unterschiedliche Erfahrungen gemacht und kann dir nicht genau das geben, was du gerade brauchst, trotz dem du es geäußert hast.
- Obwohl du jemanden gut kennst, kann er dich enttäuschen, weil er womöglich in einer Krise steckt und sich selbst haltlos fühlt.
- Vielleicht bist du selbst so verletzlich, dass du gar keinen anderen Menschen an dich heranlassen kannst und möchtest.
Du siehst: Die Erwartung, dass uns immer jemand gibt, was wir brauchen, macht eher Schaden, denn auf lange Sicht geraten wir in eine emotionale Unabhängigkeit. Die Fähigkeit, sich selbst Geborgenheit zu geben, ist langfristig gesehen deine einzige Chance, emotional unabhängig von anderen zu sein.
Geborgenheit und Halt finden mithilfe deiner Vorstellungskraft
Emotionale Wärme ist ein Gefühl, das du nicht nur im Kontakt mit anderen Menschen erfahren kannst, sondern auch allein. Sobald du weißt, wie sich Geborgenheit für dich anfühlt, kannst du versuchen, sie bei Bedarf mithilfe deiner Gedanken abzurufen.
Menschen mit schweren Entwicklungstraumata kennen dieses Gefühl manchmal gar nicht, weil sie nicht die Chance hatten, es zu erfahren.
Falls du nie die Möglichkeit hattest, Geborgenheit zu fühlen, dann taste dich ganz vorsichtig heran – am besten mit professioneller Hilfe. Lass dir alle Zeit der Welt und überfordere dich nicht!
Wenn du bereits solide Erfahrungen mit dem Gefühl der Geborgenheit gemacht hast, umso besser. Dann hast du Zugriff auf einen unsichtbaren, aber fühlbaren, Schatz.
Deine Vorstellungskraft kann dir dabei helfen, dieses wunderbare Gefühl zu pflegen und wachsen zu lassen. So findest du heraus, was du brauchst, um dir selbst Geborgenheit zu geben:
- Nimm dir viel Zeit und verlagere deine Aufmerksamkeit in deine Intuition: Welche Erfahrungen bringst du mit dem Gefühl in Verbindung? Blicke von deinen Eltern? Eine Geste? Einen Ort? Schreibe alles auf.
- Kommen irgendwelche Ängste in dir auf, z. B. negative Glaubenssätze oder fühlst du eine Blockade, die dich von diesem Gefühl zu trennen versucht? Dann notiere auch das. Vielleicht kannst du herausfinden, womit es zusammenhängt.
- Versuche, ein Szenario zu schaffen, in dem die aufkommenden Ängste beruhigt werden können und du das Gefühl von Geborgenheit anwachsen lassen kannst.
- Auch hier gilt: Nimm deine Ängste und Blockaden ernst und überfordere dich nicht! Glaub mir, all deine Ängste haben einen guten Grund und brauchen viel Liebe und Verständnis, um sich abbauen zu können.
Sich selbst Geborgenheit geben: Die perfekte Mutter vorstellen
Der Glaube an Gott oder eine höhere Instanz ist so alt, wie die Menschheit selbst.
Die Vorstellung, von irgendetwas oder irgendwem gehalten und getragen zu werden, beschreibt das Gefühl von Geborgenheit ziemlich gut.
Im besten Fall weißt du schon, wie du die Erfahrung abrufen kannst und wie dein innerer Ort dafür aussehen muss. Falls dir das noch schwerfällt, da sich Ängste und Blockaden aufbauen, dann hängt das vielleicht damit zusammen, dass deine ursprüngliche Erfahrung von Geborgenheit durch weniger schöne Erfahrungen getrübt wurde (z. B. weil dich eine frühe Bezugsperson schwer enttäuscht hat).
Dein Körper versucht, dich vor allem vor Gefahren und erneuten Verletzungen zu bewahren. Darum ist es manchmal ratsam, wenn du ein völlig neues Szenario erschaffst, das mit dem irdischen Leben (und den irdischen Gefahren) nichts zu tun hat.
Erzeuge deine Traumvorstellung von einem Wesen, das dich bei Bedarf mit Geborgenheit versorgt. Versuche, dir bewusst zu machen, dass es sich nicht um einen Menschen handelt, sondern um ein Wesen, das genau deinen Vorstellungen entspricht und sich so verhält, wie du es brauchst.
Du bist der Chef und kannst bestimmen, wie du dein persönliches Geborgenheitsszenario haben willst!
Vielleicht erschaffst du per Gedankenkraft die perfekte Mutter, die dich immer gütig anlächelt, in den Armen hält und mit Liebe versorgt. In diesem Zustand kannst du mal alle Verantwortung abgeben und dir eine große Portion Leichtigkeit und Geborgenheit abholen.
Fazit: Sich selbst Geborgenheit geben und langfristig Halt finden
Auch wenn du keine perfekten Eltern hattest und nicht das Glück hattest, Geborgenheit in der Familie zu erfahren, so kannst du trotzdem noch viel inneren Halt entwickeln.
Deiner Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit kommst du am besten nach, wenn du dir selbst ein Szenario vorstellst, in dem das Gefühl wachsen und gedeihen kann – egal, wo du gerade bist und wann immer du es brauchst.
Wichtig ist, dass du die Erfahrung von Geborgenheit kennst.
Diese bildet die Grundlage dafür, dass du das Gefühl mittels deiner Vorstellungskraft verstärken kannst. Wenn dir das schwerfällt, kannst du dich vielleicht an professionelle Therapeuten wenden oder sehr vertraute Menschen bitten, ob sie dir behutsam bei der Entwicklung von Geborgenheit helfen können.
Sobald die Grundlagen geschaffen sind, bist du ready, um langfristig unabhängiger von deinen Mitmenschen zu werden. Wenn du dir selbst Geborgenheit gibst, bist du freier, ausgeglichener und selbstbewusster!
Möchtest du zu diesem Thema weitere Informationen erhalten? Dann nimm gern Kontakt zu mir auf!