Hochsensibilität: 7 Tipps für einen reizarmen Alltag

Hochsensibilität: 7 Tipps für einen reizarmen Alltag

Hast du auch oft das Gefühl, die Welt viel tiefer wahrzunehmen? Alle Eindrücke gehen bis ins Mark und du brauchst lange, um Erlebnisse zu verarbeiten? Dann liegt das wahrscheinlich an deiner Hochsensibilität!

Ich zeige dir heute 7 Tipps, mit denen du mit Hochsensibilität deinen Alltag entspannter und reizarmer gestalten kannst.

Auflistung der Merkmale von hochsensiblen Menschen

Was ist Hochsensibilität eigentlich?

 

Hochsensibilität erkennen ist gar nicht so schwer.

Manche nehmen die Welt etwas anders wahr, als andere Menschen: tiefer, bunter, intensiver. Vielleicht gehörst auch du zu den Menschen mit besonders feinen Antennen, die ein ausgezeichnetes Gespür für Schwingungen, Stimmungen und Emotionen haben. All das kann sehr überfordernd sein.

Die Vielzahl an Reizen (z. B. Gerüche, Bilder, Stimmen), die täglich auf uns einströmen, kann das Nervensystem von Menschen mit Hochsensibilität im Alltag sehr belasten. Stark besuchte Plätze mit viel Krach und Tausend verschiedenen Eindrücken sind für Hochsensible ebenso wenig attraktiv wie Stress und Hektik im Job und in sozialen Beziehungen.

 

Viele Hochsensible reagieren auch sehr gereizt, wenn sie Hunger haben, nervös sind oder gerade keine Möglichkeit besteht, angestaute Emotionen gesund zu entladen.

Dann kann es schnell passieren, dass es entweder zur Reizüberflutung kommt – also einem Zustand, in dem das Nervensystem aufgrund der Überforderung völlig aus der Bahn gerät, oder eine Art Dissoziation einsetzt– also die Abspaltung von den eigenen Emotionen.

Übrigens: Falls du wissen möchtest, wie du dich schnell und einfach erden kannst, dann lade dir meine PDF „Nervensystem regulieren“ herunter.

 

Bei Hochsensibilität handelt es sich also um ein bestimmtes Persönlichkeitsmerkmal, das zu einer tieferen Wahrnehmungsfähigkeit führt. Folglich benötigen Menschen mit Hochsensibilität im Alltag länger, um Eindrücke zu verarbeiten und sich von all den Reizen zu erholen.

 

Hinweis: Hochsensibilität ist keine Krankheit! Es handelt sich nicht um eine Diagnose, sondern beschreibt eine Eigenschaft, die derzeit ca. 20 bis 25 % der weltweiten Bevölkerung aufweisen.

Tipps, um Reizüberflutung bei Hochsensibilität sofort stoppen

Symptome von Hochsensibilität: Bin ich hochsensibel?

 

Die Symptome von Hochsensibilität sind vielfältig und auf allen möglichen Ebenen spürbar – körperlich, seelisch und psychisch. Durch die erhöhte Sensibilität gegenüber Reizen geraten Menschen mit Hochsensibilität im Alltag schneller in Stress – und das macht sich ganz unterschiedlich bemerkbar.

Die eigene Hochsensibilität besser erforschen durch das Buch "Hochsensibilität verstehen und leben: 50 Inspirationen, um die eigene Hochsensibilität besser kennenzulernen"

Körperliche Symptome von Hochsensibilität

  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien
  • Überempfindlichkeiten (z. B. gegenüber Medikamenten)
  • Verspannungen (z. B. durch hochgezogene Schultern)
  • Hautirritationen und -ausschläge (z. B. bei kratziger Wollkleidung)
  • vermehrtes Schwitzen (vor allem in Stresssituationen)
  • Neigung zur Ausbildung von Reizdarm, Hautkrankheiten und Migräne

 

Psychische Symptome von Hochsensibilität

  • erhöhte Anfälligkeit gegenüber Depressionen und Angststörungen
  • permanente Unruhe und Hang zu Perfektionismus (In der PDF „Perfektionismus gesund abbauen“ lernst du, wie du freundlicher und nachsichtiger mit dir umgehen kannst.)
  • Schwierigkeiten, sich zu entspannen und fallenzulassen
  • erhöhte Anfälligkeit, traumatisiert zu werden
  • Grübelschleifen, holistisches Denken
  • Offenheit und Lernfreude
  • Hochsensibilität im Beruf führt oft zur Übernahme von zu viel Verantwortung

 

Seelische Merkmale von Hochsensibilität

  • Tiefgründigkeit: Menschen mit Hochsensibilität nehmen den Alltag, ihre Umwelt und ihr Innenleben extrem detailliert und reflektiert wahr, analysieren das Geschehen und setzen es in Kontext.
  • Einfühlungsvermögen: Hochsensible sind extrem empathisch und haben ein ausgezeichnetes Gespür für die Schwingungen in ihrem Umfeld. Die hohe Empathie führt oft zu einem hohen Verantwortungsbewusstsein und der Annahme, die Gefühle anderer Menschen regulieren zu müssen.
  • Komplexe Gefühle: Die Gefühlswelt ist nicht nur bunt, sondern auch extrem komplex. Alle Emotionen werden intensiv wahrgenommen.
  • Kreativität: Hochsensible sind sehr kreativ, musikalisch und künstlerisch begabt. Dadurch finden sie auch unkonventionelle Lösungen und können so Entwicklungen vorantreiben.
  • Reizbarkeit: Alle möglichen Reizarten werden sehr intensiv empfunden. Das kann schnell zu Stress und Verhaltensweisen führen, die andere Menschen für unangebracht und anstrengend halten (z. B. Wutanfall aufgrund von Überforderung).

 

Tipp: Wenn du lernen willst, mit deiner Hochsensibilität im Alltag besser zurechtzukommen, schau gern in meine PDF „Reizarme Alltagsgestaltung für Menschen mit Hochsensibilität“ hinein!

Eigenschaften von Hochsensibilität: tiefe Wahrnehmung, intensive Sinnesverarbeitung, schnellere Überforderung, komplexe Emotionalität

Ursachen der Hochsensibilität: Angeboren oder erworben?

 

Laut Nachforschungen von Michael Harslem gibt es verschiedene Ursachen, die die Ausbildung von Hochsensibilität erklären könnten. Tatsächlich ist sich die Wissenschaft noch nicht ganz einig darüber, was zur Entwicklung von Hochsensibilität führt – und warum einige Menschen hochsensibel sind und andere nicht.

Es wird vermutet, dass verschiedene Faktoren eine Rolle spielen (z. B. Hochsensibilität der Eltern, Umweltbedingungen während der Schwangerschaft). Zudem arbeiten gewisse Hirnareale bei Hochsensiblen etwas anders, wodurch eine erhöhte Reizempfindlichkeit erklärt werden könnte. Fakt ist jedenfalls, dass die Vielfalt und Intensität der Reize stark zunimmt und dies eine Belastung für das (vor allem frühkindliche) Nervensystem darstellt.

Es wird aufgrund unserer schnelllebigen Zeit und der stetig höheren Ansprüche immer herausfordernder, Hochsensibilität im Alltag gesund zu leben.

 

Angeborene Hochsensibilität

Laut Untersuchungen von Elaine Aron (der Begründerin der Hochsensibilität) handelt es sich um eine angeborene Eigenschaft. Die Veranlagung zu einer tiefen Reizverarbeitung führt zu einer höheren Empfindsamkeit, einer tiefen Wahrnehmungsfähigkeit und einem permanent höheren Stresslevel. Elaine Aron hat festgestellt, dass Hochsensibilität also vererbt wird.

 

Erworbene Hochsensibilität

Die Persönlichkeitspsychologie geht davon aus, dass Hochsensibilität auch erworben werden kann. Traumatische Erfahrungen – besonders während der frühkindlichen Entwicklung – können dazu führen, dass sich eine höhere Empfindlichkeit gegenüber Reizen ausbildet und sich das Nervensystem (ähnlich wie bei Krankheitsbildern infolge von Traumata) dauerhaft in einer gewissen Alarmbereitschaft befindet.

 

Hinweis: Ich persönlich glaube, dass es eine Mischung ist. Wer mit einem empfindsameren Nervensystem auf die Welt kommt und in Anbetracht viel zu vieler Reize ständig Stress ausgesetzt ist, ist auch anfälliger dafür, traumatisiert und demzufolge noch sensibler zu werden.

 

7 Alltagstipps, um gut mit Hochsensibilität zurechtzukommen

 

Wie geht man mit Hochsensibilität um?

Gerade im hektischen Alltag ist es sehr herausfordernd, die eigene Hochsensibilität zu leben. Überall lauern Reizquellen, Stress und Überforderung. Um das hochsensible Nervensystem nicht zu überlasten, ist es wichtig, die eigenen Grenzen zu kennen und den Alltag so bedürfnisgerecht wie möglich zu gestalten.

 

1. Mit Reizquellen bewusst umgehen

Akustische und visuelle Reize sind oft die, die uns aufgrund unserer Hochsensibilität im Alltag am meisten zu schaffen machen. Anstrengende Fahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln, ein ständig klingelndes Smartphone und trubeliges Stadtgewimmel können uns schon ziemlich zusetzen.

Auch starke Gerüche wie Abgase und starkes Parfum sind für unser Nervenkostüm eine Belastung. Viele Hochsensible sind auch sehr vorsichtig, was den Körperkontakt zu anderen Menschen angeht. Das ist völlig in Ordnung und du solltest dir erlauben, das auch zu kommunizieren.

Du darfst dir erlauben, Reizquellen bewusst zu meiden und auf ein erträgliches Maß einzudämmen.

 

Mit diesen einfachen Tipps kannst du als HSP Reizquellen bewusst meiden:

  • Verzichte auf kratzige Textilien auf der Haut, um Hautirritationen vorzubeugen.
  • Schalte dein Smartphone nach dem Feierabend aus.
  • Begrenze deine Zeit auf Social Media auf das Minimum.
  • Nimm dir Kopfhörer oder Ohropax mit, wenn du unter vielen Leuten bist.
  • Suche dir im Vorhinein Orte, wo du zur Ruhe kommen kannst, wenn deine Hochsensibilität im Alltag überstrapaziert wird.
  • Verzichte auf allzu scharfe Speisen und achte auf magenschonende Lebensmittel, die so naturbelassen wie möglich sind.
  • Nimm dir ausreichend Zeit für dich, die du verbringen kannst, wie du gerade möchtest.

2. Grenzen setzen und verteidigen

Dies ist geradezu die Königsdisziplin, um die Hochsensibilität im Alltag gut schützen zu können.

Aufgrund unserer großen Empathie für alles und jeden fällt es uns extrem schwer, unsere eigenen Grenzen zu wahren. Manchmal stehen wir auch so unter Strom, dass wir unsere Bedürfnisse und Grenzen gar nicht mehr wahrnehmen. Und dann geraten wir in eine ungesunde Spirale aus Überforderung, Druck und Selbstsabotage.

Grenzen setzen ist in einer so funktionalen Welt wie unserer die einzige Chance, damit wir nicht permanent aus dem Gleichgewicht geraten.

Zugegeben: Spaß macht es am Anfang nicht, „Nein“ zu sagen. Und dennoch ist dies ein wahrer Beweis dafür, dass du dich und deine Emotionen ernst nimmst.

 

Für klare Grenzen kannst du als hochsensibler Mensch Folgendes tun:

  • Verbindlichkeiten auf das Mindestmaß reduzieren und Verabredungen auch mal absagen, wenn du dich nicht gut fühlst.
  • Vor allem im Job und in Beziehungen konkret besprechen, was deine Aufgaben sind – und welche Verbindlichkeiten jemand anderem gehören. Wir Hochsensiblen wissen nämlich manchmal nicht, dass andere auch Verantwortung tragen können.
  • „Nein“-sagen solltest du wirklich üben. Mach dir bewusst, dass du das machst, um dich und deine Gesundheit zu schützen, und nicht, um jemand anderem zu schaden.
  • Suche dir professionelle Hilfe oder eine Beratung für Hochsensible, um dich besser mit dir selbst zu verbinden. Dann fällt es dir automatisch leichter, deine Grenzen zu ziehen und deine Hochsensibilität im Alltag zu schützen.
  • Lass dich nicht von anderen emotional erpressen. Ja, es mag ihnen gerade nicht gut gehen. Aber es ist nicht deine Verantwortung, sie zu retten!
Grenzen setzen für Hochsensible: Grenzen erkennen, Grenzen kommunizieren, Verbesserungen durchführen, Konsequenzen ziehen

3. Mechanismen erlernen, um Reize und Eindrücke gesund abzubauen

Wer mit feinen Antennen ausgestattet ist, dem geht alles bis ins Mark.

Uns Menschen mit Hochsensibilität fehlt gewissermaßen ein Reizfilter im Gehirn, eine schützende Barriere, die uns davor bewahren würde, alles im Unterbewusstsein abzuspeichern. Alles, was im Kurzzeitgedächtnis ankommt, gelangt automatisch in unser Langzeitgedächtnis – ohne, dass in sinnvolle und sinnlose Informationen unterschieden wird.

Das hat zur Folge, dass wir aufgrund unserer Hochsensibilität im Alltag leichter traumatisiert werden, wenn wir keine Strategien haben, um starke Eindrücke und Emotionen gesund zu verarbeiten.

 

Das Abspalten von überfordernden Reizen ist bestenfalls eine kurzfristige Notlösung. Dauerhaft führt dies nur dazu, dass du emotional immer mehr abstumpfst. Und das ist nicht wirklich optimal, sondern raubt dir eine Menge Lebendigkeit.

Um Hochsensibilität im Alltag zu bewältigen, ist es sinnvoll, das Erlebte zu reflektieren, ohne sich in den Emotionen komplett zu verlieren. Auch offene Kommunikation, Journaling, Meditation und Achtsamkeitsübungen können dich dabei unterstützen, belastende Alltagssituationen gut zu verarbeiten. Im Grunde geht es darum, diese energetischen Eindrücke zu neutralisieren bzw. gesund zu verarbeiten.

 

4. Routinen in den Alltag integrieren

Gerade in einer Welt, die sich ständig verändert, ist es wichtig, sich eigene Strukturen zu schaffen. Ein gut strukturierter Tagesplan erhöht das Sicherheitsgefühl und hilft dir dabei, besser mit emotionaler Überforderung zurechtzukommen. In meinem PDF „Selbstfürsorge für Hochsensible“ findest du viele tolle Inspirationen für Alltagsroutinen.

Das Beste ist: Du kannst dir deine Routinen so in den Tagesplan integrieren, wie es sich für dich richtig anfühlt.

Vielleicht hilft es dir, jeden Morgen eine halbe Stunde durch den Wald zu spazieren, um dich und deine Hochsensibilität für den Alltag zu wappnen. Vielleicht profitierst du am meisten von einem festgelegten Ernährungsplan (PDF „gesunde Ernährung“) oder einer bestimmten Abfolge von Entspannungstechniken nach dem Feierabend.

Hochsensibilität im Alltag leben mit 5 Achtsamkeitsübungen für alle 5 Sinne

Hinweis: Du wirst wahrscheinlich ganz andere Routinen benötigen, als Nicht-Hochsensible. Vergleiche dich nicht mit ihnen, denn sie sind einfach ganz anders gestrickt. Was auch immer dir dabei hilft, deine Hochsensibilität im Alltag gesund zu leben – mach es! Gib dir die Erlaubnis dazu, deinen Tagesablauf nach deinen Bedürfnissen zu gestalten.

 

Diese 5 Routinen können dir im Umgang mit deiner Hochsensibilität im Alltag helfen:

  1. Stelle dir den Wecker jeden Tag auf dieselbe Uhrzeit und gehe abends zur immer gleichen Zeit ins Bett.
  2. Suche dir einen Wochentag aus, an dem du dich nur um dich selbst kümmerst.
  3. Bereite dich emotional darauf vor, wenn du deinen Alltag startest und dich in schwierige Situationen begibst. Ein imaginärer Schutzschild und ermutigende Selbstgespräche sind gut geeignet, um dich für Herausforderungen zu wappnen.
  4. Wenn dich soziale Kontakte belasten und dir Energie rauben, überlege dir eine Routine, um dich von anstrengenden Schwingungen zu erholen. Ein warmes Bad und energetische Reinigungsübungen sind gute Möglichkeiten, um deine soziale Batterie wieder aufzuladen.
  5. Richte dir jeden Tag eine Zeit ein, in der du dich mit einem Menschen triffst, dem du vertraust. Nun kannst du dich emotional öffnen, Ballast abwerfen und gemeinsam mit deinem Gegenüber nach Lösungen für Probleme suchen.

 

5. Mitgefühl mit sich selbst entwickeln

In einer Welt, die uns gern zum Funktionieren zwingen möchte, bleibt etwas sehr Wichtiges oft auf der Strecke: Selbstmitgefühl.

Leider lernen wir oft, unsere Hochsensibilität im Alltag zu verurteilen, weil wir dadurch oft mehr Zeit benötigen, emotionaler reagieren und im klassischen Sinn nicht so leistungsfähig sind. Dabei sind wir emotionale Leistungsträger in dieser Gesellschaft und müssen uns zudem mit jeder Menge Trauma, Anforderungen und Erwartungen auseinandersetzen.

 

Selbstmitgefühl ist für Hochsensible ganz besonders wichtig, denn aufgrund unserer Gabe fühlen wir uns von anderen ja oft ziemlich unverstanden. Nur wir selbst wissen, warum wir uns wann wie fühlen und können uns mit dem versorgen, was wir brauchen.

Und es ist anfangs auch gar nicht so einfach, einen liebevollen Umgang mit sich selbst zu pflegen – schließlich haben wir alle in irgendeiner Art und Weise erfahren, für unser Sein und unsere Emotionen verurteilt worden zu sein.

Ich möchte dich deshalb dazu ermutigen, Mitgefühl mit dir zu haben. Deine Verletzungen und Narben verdienen es, anerkannt und geheilt zu werden. Deine Seele verdient es, geachtet und respektiert zu werden. Deine Gefühle verdienen es, akzeptiert, umsorgt und gehalten zu werden.

Kein Mensch auf der Welt hat dein Mitgefühl mehr verdient, als du.

 

Hinweis: Gerade am Anfang kann es sich merkwürdig anfühlen, liebevoll mit sich umzugehen. Wer immer erfahren hat, dass andere einen verurteilt haben, der tut sich schwer damit, plötzlich Selbstmitgefühl zu haben. Falls du große Schwierigkeiten damit haben solltest, die verurteilenden Stimmen in dir zu besänftigen, dann scheue dich nicht davor, dir Hilfe zu suchen. Es lohnt sich!

 

6. Gesunde Selbstfürsorge etablieren

Vor allem wir Hochsensiblen wachsen oft in dem Glauben auf, Selbstfürsorge sei egoistisch. Dem ist aber absolut nicht so! Im Gegenteil: Selbstfürsorge ist die Grundlage für, anderen überhaupt erst helfen zu können und das Miteinander positiv zu beeinflussen.

Ohne ausreichend Pflege auf körperlicher, psychischer und seelischer Ebene läufst du ziemlich schnell Gefahr, deine Grenzen zu übertreten und auszubrennen.

5 Ebenen der Selbstfürsorge, um Hochsensibilität im Alltag gesund zu leben

Versuche deshalb, deine Selbstfürsorge gut im Blick zu behalten und deine Hochsensibilität im Alltag zu pflegen. Gerade für uns Hochsensible ist es extrem wichtig, dass wir uns gut um unsere zarte Seele kümmern. Die Welt verlangt schließlich viel von uns ab – und wenigstens wir selbst sollten uns den Raum und die Zeit nehmen, damit wir uns gut um uns kümmern können.

Menschen mit Hochsensibilität verstehen unter Selbstfürsorge oft ganz andere Dinge, als Menschen mit weniger feinen Antennen. Während andere sich entspannen, wenn sie unter vielen Leuten sind, suchen wir eher die Stille und sind gern allein.

 

5 Ideen für eine gesunde Selbstfürsorge im Alltag 

  1. Schalte dein Smartphone ab, sorge dafür, dass du allein bist und gönne dir ein paar Stunden in deiner Badewanne. Mach es dir richtig gemütlich (z. B. mit einer Duftlampe und Kerzen). Vielleicht magst du entspannende Musik hören oder etwas lesen.
  2. Frage einen vertrauten Menschen, ob er dir eine Massage gibt – ohne Erwartungen und auch wirklich nur, wenn du dich sicher fühlst. Damit unsere Körper entspannen können, brauchen wir etwas Zeit und viel Vertrauen.
  3. Triff dich mit Menschen, bei denen du dir erlauben kannst, du selbst zu sein. Du musst gar nicht viel erzählen. Oft hilft es schon, in verständnisvolle Augen zu sehen. Vielleicht rollen ein paar Tränen, vielleicht möchtest du auch nach einer Lösung für ein Problem fragen. Alles ist OK. Es geht darum, psychischen Stress gesund abzubauen.
  4. Pflege dein inneres Kind, indem du einen Tag lang machst, was ihm Freude bereitet. Einen Kinderfilm schauen, ein Märchen anhören, eine Bude bauen, Süßigkeiten essen: Erlaube dir, dich mit all dem zu versorgen, was du als Kind schon als angenehm gefunden hast. So kannst du deine Hochsensibilität im Alltag richtig ausleben und die Verbindung zu dir selbst stärken.
  5. Schnapp dir dein Auto und fahre einfach mal für ein paar Stunden weg. Gib niemandem Bescheid und schalte dein Smartphone aus. Genieße einfach die Zeit allein, mach einen Spaziergang durch die Gegend und atme richtig tief ein und aus.

 

7. Austausch mit Gleichgesinnten suchen

Menschen sind bekanntlich soziale Wesen – und wir Hochsensiblen haben eine ganz besonders stark ausgeprägte Ader. Wir fühlen uns so sehr mit anderen verbunden, dass es manchmal schon fast weh tut. Und wenn wir uns in einem eher toxischen Umfeld befinden, leiden wir umso mehr.

Der Kontakt zu anderen Menschen mit Hochsensibilität im Alltag ist für unsere Seele kein „nice-to-have“, sondern notwendig. Deshalb solltest du auf die Suche nach anderen Hochsensiblen gehen, die deine tiefe Wahrnehmung spiegeln können und dir das Gefühl geben, mit deiner komplexen Emotionalität nicht allein zu sein.

Um Kontakte zu anderen hochsensiblen Menschen aufzubauen, gibt es folgende Möglichkeiten:

  • Vernetze dich auf Social Media mit Content Creators, die sich mit Hochsensibilität beschäftigen.
  • Melde dich in Foren über Hochsensibilität an.
  • Nutze Portale wie z. B. Gleichklang, um dich in einem sicheren Raum mit hochsensiblen Menschen zu vernetzen und auszutauschen. Zwar ist das mit Kosten verbunden, dafür wirst du aber sehr gut betreut und musst keine Angst vor Leuten haben, die schlechte Absichten verfolgen.
  • Recherchiere, ob es in deiner Umgebung regelmäßige Treffen für Hochsensible gibt. In einigen Regionen haben sich Selbsthilfegruppen gebildet, die sich über den Alltag mit Hochsensibilität und all seine Herausforderungen austauschen.
  • Schaue in Netzwerken vorbei, um dich noch mehr über Hochsensibilität zu informieren, mit anderen auszutauschen und Unterstützung zu erhalten (z. B. Netzwerk Hochsensibilität oder Große Schwester).

Wie du als hochsensible Person das Leben genießen kannst

 

Tatsächlich ist es mit Hochsensibilität nicht ganz einfach, einen entspannten Alltag zu leben. Dennoch empfinde ich persönlich meine eigene Hochsensibilität als Geschenk, erinnere mich aber auch an Zeiten, in denen sie für mich eher ein Fluch war.

Deine Gabe bringt so viel Tiefe, Farbe und Komplexität mit sich. Und trotz dem die Welt noch nicht so wirklich erkannt hat, dass es beim „Menschsein“ in erster Linie um Emotionen und Schwingungen geht, kannst du eine Menge dafür tun, um mit deiner Hochsensibilität ein erfülltes Leben zu leben.

Hochsensibilität im Alltag erfüllt leben: 10 Tipps

Lass dich auf jeden Fall nicht von anderen Menschen beirren! Nur du selbst weißt, was du brauchst, um deine bunten Facetten gesund leben zu können!

 

Vorteile von Hochsensibilität

  • Empathie: Du bist ein Geschenk für diese Welt! Dein Einfühlungsvermögen macht dich zu einem extrem sozialen, verständnisvollen und liebevollen Menschen.
  • Kreativität: Du siehst Lösungen, statt Probleme! Dein guter Draht zur nicht sichtbaren Welt spiegelt sich in deiner ausgeprägten kreativen Ader wider und führt zu unkonventionellen, wenn nicht sogar revolutionären Lösungsansätzen.
  • Reflexion: Während andere sich in der Opferhaltung sehen, nimmst du ein bisschen Abstand zu dir ein uns setzt deine Empfindungen in Kontext. Deine Hochsensibilität hilft dir dabei, im Alltag einen kühlen Kopf zu bewahren und Strategien zu finden, um noch besser mit dir umzugehen.
  • Verständnis: Durch die gute Verbindung zu dir selbst, kannst du auch andere verstehen. Du verurteilst nicht, denn du kannst die Zusammenhänge nachvollziehen.
  • Flexibilität: Du kannst dich auf andere Menschen und Situationen einstellen. Manchmal braucht das etwas Zeit und das ist OK. Generell sind Hochsensible sehr offenherzig und neugierig, wodurch sie sich schnell in neue Dinge einarbeiten können und möchten.

 

Du siehst – neben all den Herausforderungen, die Hochsensibilität im Alltag mit sich bringt, so ist sie doch auch eine schützenswerte und wunderbare Gabe.

Hinweis: Um in dieser hektischen Welt nicht unterzugehen, solltest du dein Leben so gut es geht an deine Bedürfnisse anpassen. Scheue dich nicht davor, deine Grenzen zu ziehen und deine Meinung zu sagen, auch wenn du glaubst, damit anzuecken. Authentisch sein ist zwar manchmal anstrengend, aber langfristig der einzige Weg, um wirklich bei dir bleiben zu können.

 

Hochsensibilität im Alltag einsetzen – für ein erfülltes Leben

  1. Vertraue deinem Bauchgefühl: Deine Intuition ist dein Kompass. Während dein Kopf noch mit Glaubenssätzen, Gedanken und Normen kämpft, weiß dein Bauchgefühl schon längst, was zu tun ist. Versuche, immer besser darauf zu hören, auch wenn die Impulse im ersten Moment keinen Sinn ergeben sollten.
  2. Wohne, wie du willst: Städtischer Trubel ist auf Dauer nichts für Hochsensible. Überlege, wie du relativ reizarm und naturnah leben kannst. Manchmal ist es gar nicht nötig, viel Geld zu haben. Vielleicht hast du ja Lust, alternative Wohnkonzepte auszuprobieren (z. B. das Leben in einer Jurte, einem Camper oder einem Tiny House). Wichtig ist, dass du bedürfnisgerecht wohnst.
  3. Kommuniziere deine Emotionen: Für Menschen, die ihre Emotionen ständig verstecken und unterdrücken, kannst du einen großen Unterschied machen. Denn du zeigst ihnen, wie es dir geht, was dich bewegt und wie deine Emotionen dein Leben färben. Das hilft diesen Menschen vielleicht, sich mehr mit sich selbst auseinanderzusetzen und ihre Emotionen in die Heilung zu bringen.
  4. Probiere dich aus: Hochsensibilität zeigt sich im Alltag durch sich ständig verändernde Interessen. Das ist etwas Gutes, denn so kannst du ganz verschiedene Dinge in deinem Leben ausprobieren (z. B. Handwerken, Gärtnern, Nähen, Malen, Tanzen). Das macht dein Leben lebendig und bunt, aufregend und schön.
  5. Arbeite kreativ und flexibel: Hochsensible Menschen arbeiten gern allein und fühlen sich in kreativen Berufen mit vielen Freiräumen am wohlsten. Vielleicht kannst auch du dir ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem du die Möglichkeit hast, deine Hochsensibilität im Alltag auch beruflich auszuleben (z. B. als Künstlerin, Autor, Designer etc.).
Hochsensibel im Job: Darauf solltest du achten!

Fazit: Hochsensibilität im Alltag leben

 

Deine Hochsensibilität ist ein Teil von dir.

Auch wenn sie manchmal etwas herausfordernd ist, so bringt sie doch eine Menge Farbe, Tiefe und Schönheit in dein Leben. Versuche, deine Hochsensibilität zu akzeptieren und deinen Alltag so reizarm wie möglich zu gestalten. Scheue dich nicht davor, deinen Bedürfnissen nachzukommen – auch wenn sie vielleicht unkonventionell sind.

Je authentischer du lebst, desto erfüllter fühlt sich dein Alltag mit Hochsensibilität an.

 

Wenn du wissen möchtest, wie du dein hochsensibles Kind im Alltag unterstützen kannst, dann schau gern in meinen Blogartikel hinein!

Hochsensibilität & Schwingungen: 3 Tipps für einen besseren Schutz

Hochsensibilität & Schwingungen: 3 Tipps für einen besseren Schutz

Du kennst das sicher: Du betrittst einen Raum und weißt sofort, wie die Atmosphäre ist. Oder du siehst einem Menschen an, wie es ihm tief im Inneren geht. Durch deine hochsensiblen Antennen können dich Schwingungen schnell überfordern. Ich zeige dir heute, wie du dich besser schützen kannst.

 

Du nimmst mit:

  • wie du im Alltag Reizen aus dem Weg gehst
  • warum es dir so schwer fällt, dich von Schwingungen abzugrenzen
  • was du tun kannst, um dich schnell und einfach zu regenerieren

 

Hochsensibilität & Schwingungen: Die Wahrnehmung des Unsichtbaren

 

Offensichtliche Reize sind die eine Sache.

Laute Geräusche, grelle Farben und kratzige Wolle auf der Haut sind schon anstrengend. Es ist eine Herausforderung, den Alltag so zu gestalten, dass die von HSP gefürchtete Reizüberflutung ausbleibt (Skills, um mit Reizen umzugehen, findest du in „Greta spürt einfach viel mehr“).

Aber dann sind da noch die ganzen Schwingungen. Jeder Mensch strahlt etwas aus. Immer. Und du kannst es wahrnehmen. Sich davor zu schützen, ist noch mal ein Stückchen schwieriger.

 

ABER NICHT UNMÖGLICH!

Das, was du wahrnimmst – ob bei Menschen oder Tieren, in Situationen oder auch in der Natur, ist real. Auch, wenn du dich deswegen als Hochsensibler unverstanden fühlst – vor allem von Nicht-HSP.

Hochsensibilität geht mit der Fähigkeit einher, Schwingungen intensiv zu spüren.

Und weil die Welt gerade etwas chaotisch ist, sind die Schwingungen – gelinde gesagt – ausbaufähig und anstrengend. Zumindest ist das mein Eindruck.

Trotzdem gibt es Möglichkeiten, dich vor allzu schlechten Schwingungen zu schützen, um dich und deine Hochsensibilität nicht unnötig überzustrapazieren.

Unsichtbare Dinge, die Hochsensible wahrnehmen: Energie, Schwingungen, Stimmungen, Unterbewusstsein

 

Praktische Alltagsgestaltung: So gehst du als HSP Schwingungen aus dem Weg

 

Wir leben alle auf dem gleichen Planeten.

So richtig entkommen kannst du all den Schwingungen nicht. Aber das musst du auch nicht! Meistens hilft es schon, wenn du dein Schwingungspensum ein bisschen reduzierst.

Ich habe versucht, die Strukturen meines Alltags so zu bauen, dass möglichst wenig Schwingungen auf mich einprasseln.

 

Mit diesen 10 Ideen kannst du Schwingungen um dich herum trotz Hochsensibilität etwas eindämmen:

  • Du arbeitest am besten von zuhause aus oder in einem Büro ganz für dich allein. Dort kannst du authentisch sein und minimierst das Risiko, mit anderen mitzuschwingen.
  • Du schaffst dir in deinem Zuhause einen Rückzugsort, der nur dir gehört.
  • Du hältst dich von Menschen fern, die permanent Unzufriedenheit oder latente Aggression ausstrahlen.
  • Du reduzierst die Zeit mit Menschen (vor allem mit denen von der anstrengenden Sorte) auf ein Minimum.
  • Du verbringst jeden Tag Zeit in der Natur, um dich zu erden.
  • Du gehst zum Einkaufen, wenn gerade nicht viel los ist (z. B. mittags).
  • Du planst deine Termine so, dass du mit wenigen Menschen in Kontakt kommst (z. B. beim Arzt).
  • Du erlaubst dir, zu Feiern und Treffen zu kommen und zu gehen, wann du willst.
  • Du schraubst deine Erwartungen an dich auf ein Minimum herunter, um dich zu erholen, wenn es sein muss.
  • Du nimmst dir regelmäßig Auszeiten, auch von Menschen, die du gernhast und mit denen du dich verbunden fühlst.

VERGISS NICHT: Du musst niemandem etwas beweisen und solltest deine Hochsensibilität im Alltag gut beschützen. Sie ist deine Superkraft!

Gesunder Umgang mit Schwingungen für Menschen mit Hochsensibilität

 

Hochsensibilität & Schwingungen: Darum fällt es dir schwer, dich abzugrenzen

 

Glaub mir: Ich weiß genau, wie schwer es ist, sich mit Hochsensibilität von Schwingungen abzugrenzen.

Es liegt in der Natur hochsensibler Menschen, mit anderen mitzuschwingen – aber in Zeiten wie diesen ist diese Fähigkeit oft eine Belastung und kann deiner Gesundheit schaden.

Ich habe mich deshalb gefragt:

Warum fällt es mir so schwer, bei mir zu bleiben? Warum habe ich oft das Gefühl, in den anderen einzutauchen und dabei den Kontakt zu mir selbst zu verlieren?

Mach ich das aus Angst, nicht gut genug zu sein?

 

Meine Antwort? Es ist eine Mischung aus einem Verantwortungsgefühl dem anderen Gegenüber und hat auch etwas damit zu tun, dass ich etwas von ihm haben möchte.

ICH HABE ERWARTET, DASS MIR MEIN GEGENÜBER DABEI HILFT, EIN INNERES ZUHAUSE ZU FINDEN.

So nach dem Motto: Vielleicht kann ich bei dir innere Geborgenheit finden und übernehme im Gegenzug die Verantwortung für dich.

DAS IST NICHT GESUND! Dieses Muster führt zu absoluter Überforderung und Selbstaufgabe.

Ich habe es erkannt und kann endlich gegensteuern. Konkret bedeutet das:

  1. Mehr Eigenverantwortung für mich tragen.
  2. In mir ein inneres Zuhause finden.
  3. Den anderen in seine Eigenverantwortung entlassen.

Vielleicht hast ja auch du irgendwelche ungelösten Konflikte oder Bedürfnisse, durch die es dir schwerfällt, dich und deine Hochsensibilität vor den Schwingungen der anderen zu schützen.

 

Alles zu viel? So regenerierst du dich von all den Schwingungen!

 

Passiert es dir noch oft, dass du so sehr mit anderen mitschwingst, dass du das Gefühl für dich selbst verlierst? Es dauert eine Weile, bis du sicher bei dir bleiben kannst. Und es ist auch normal, wenn du dich hin und wieder von Schwingungen überfordert fühlst.

Trotzdem solltest du kontinuierlich daran arbeiten, gut auf dich zu achten und Grenzen zu setzen.

Und wenn du dich wieder einmal fühlst, als ob du dich in jemand anderem völlig aufgelöst hast, dann verzweifle nicht! Es ist eine Kunst, Hochsensibilität gesund zu leben und dich vor Schwingungen zu schützen!

3-Schritte-Soforthilfe, um sich von Schwingungen zu erholen - für Hochsensible

 

Hier sind ein paar Tipps, wie du die Verbindung zu dir selbst schnell wieder herstellen kannst:

  • Hochsensibilität und Intuition gehören zusammen! Atme tief ein und aus und versuche, wieder in Kontakt mit deinem Bauchgefühl und deinem Körper zu kommen.
  • Scheue dich nicht, dich anderen Menschen mitzuteilen! Menschen, die dich lieben, werden respektieren, dass du Zeit für dich brauchst und daher etwas Abstand nötig ist.
  • Probiere aus, was dir hilft, bei dir anzukommen und mache dir eine „Erste-Hilfe-Liste“. Starke Reize (z. B. eiskalt duschen, mit nackigen Füßen über Kies laufen) können helfen.
  • Sprich mit vertrauten Menschen darüber, dass du unbeabsichtigt in ihr Schwingungsfeld eintauchst. Vielleicht könnt ihr euer Verhalten so abändern, dass die Wahrscheinlichkeit dafür in Zukunft geringer wird.
  • Regelmäßige Rituale geben dir Sicherheit und können dir dabei helfen, dich besser abzugrenzen. Halte nach einem passenden Ritual Ausschau, das du immer dann machst, wenn du das Gefühl hast, dich zu verlieren.

Egal, ob es auf Anhieb klappt, oder nicht: AN DIR UND DEINER HOCHSENSIBILITÄT IST NICHTS FALSCH!

Auch wenn es manchmal unangenehm ist – ich bin mir sicher: Du wirst einen Weg finden, dich als HSP besser von den Schwingungen um dich herum zu schützen!

 

Fazit: Hochsensibilität & Schwingungen – Lerne, mehr bei dir zu bleiben!

 

Ich finde, es ist wahrlich eine Meisterschaft, als hochsensibler Mensch bei sich zu bleiben und nicht im Meer der Abertausend Schwingungen unterzugehen!

Wenn du gelernt hast, die Wellen wahrzunehmen, aber nicht mehr in ihnen einzutauchen, wird dein Leben einfacher. Bis dahin ist es ein Stück Weg.

Ich selbst habe da auch noch ein bisschen Arbeit vor mir.

 

ABER DU SCHAFFST DAS! Genauso, wie ich das auch schaffen werde.

Vielleicht fällt es dir leichter, deine Hochsensibilität vor den Schwingungen anderer zu beschützen, wenn du dich noch besser um deine Bedürfnisse kümmerst. Je mehr Eigenverantwortung du trägst, desto besser kannst du deine Grenzen (und die der anderen) wahren.

Ich wünsche dir auf deinem Weg viel Kraft, wunderbare Erkenntnisse und alles Liebe! Eine Beratung für Hochsensibilität kannst du lernen, noch besser mit dir selbst umzugehen.

Erwartungen loslassen: Weniger Druck & mehr innere Freiheit

Erwartungen loslassen: Weniger Druck & mehr innere Freiheit

Spürst du manchmal Enge in der Brust, weil die Ansprüche von dir und anderen viel zu hoch sind? Ich kenne das gut! Heute möchte ich dir zeigen, wie du ein paar deiner Erwartungen loslassen kannst, um zu mehr innerer Freiheit zu finden.

 

Du nimmst mit:

  • wo die Erwartungen, die dir zu schaffen machen, überhaupt herkommen
  • welche Erwartungen du getrost loslassen kannst
  • warum dich zu hohe Ansprüche an dich und andere krank machen können

 

Woher kommt meine Erwartungshaltung überhaupt?

 

In unserer Kindheit lernen wir, welche Ziele wir im Erwachsenenalter erreichen sollten, um gesellschaftlich anerkannt und wertvoll zu sein. Und natürlich auch, was passiert, wenn wir diesen Ansprüchen nicht gerecht werden.

Dann gelten wir offiziell als gescheitert – und wer will das schon?

Zudem ist es Teil der menschlichen Natur, dass wir uns ständig mit anderen vergleichen. Wir wollen mindestens denselben Lebensstandard erreichen wie unsere Altersgenossen, um uns zugehörig und nicht abgehängt zu fühlen. Die Angst, nicht gut genug zu sein, schwingt dabei immer mit.

 

Und das führt dazu, dass irgendwann eine riesige Erwartungshaltung im Raum steht und wir uns mächtig anstrengen müssen, um all die unterschiedlichen Ansprüche zu erfüllen.

Wie eine zu hohe Erwartungshaltung krankmacht

Wir erwarten ein perfektes, glückliches Leben mit einem gutbezahlten Job, dem Traumpartner/der Traumpartnerin, jeder Menge Zeit für Selbstverwirklichung, verständnisvolle Menschen um uns herum und lebenslänglich so viel Freude, dass wir mit der Sonne um die Wette strahlen.

DAS IST NATÜRLICH ABSOLUTER QUATSCH!

Egal, wie sehr du dich anstrengst – du wirst kein perfektes Leben führen. Kein Leben ist perfekt!

Was du bei solchen hohen Erwartungen ganz sicher bekommst, sind ein dauerhaftes Engegefühl in der Brust, jede Menge Stress und rapide abnehmende Lebensfreude.

Die eigene Erwartungshaltung ist meistens das Ergebnis eines Lernprozesses, bei dem andere uns beigebracht haben, wie unser Leben aussehen sollte, um zu genügen und glücklich zu sein. Gleichzeitig erwarten wir von anderen, dass sie uns so behandeln, wie wir es für richtig halten.

 

Zu hohe Erwartungen an sich selbst loslassen

 

Wenn du spürst, dass die Ansprüche an dein Leben viel zu hoch sind oder überhaupt nicht zu deinem Naturell passen, dann vertraue darauf! Du kannst lernen, zu hohe Erwartungen loszulassen und dich von all dem Druck zu befreien. Deine Intuition ist dabei ein hervorragender Wegweiser.

Ich persönlich bin nach vollendetem Studium in eine richtig fette Krise geschlittert.

Mir wurde schlagartig klar, dass ich ab jetzt erwachsen sein musste. In meinem Kopf war die Erwartungshaltung an mein Erwachsenenleben so immens hoch, dass ich wusste: „Das packe ich nicht. Diesen Erwartungen kann ich NIEMALS gerecht werden.“

 

Mir wurde beigebracht, dass ich nur dann akzeptiert bin, wenn ich:

  • keine Grenzen setze, sondern zu allen lieb und nett bin
  • einen anerkannten Beruf in Vollzeit ausübe und viel Geld verdiene
  • Kinder bekomme und in einer dauerhaften Beziehung lebe
  • bestenfalls ein eigenes Haus baue
  • niemals von diesem Weg abweiche und mein Leben konstant bleibt

Vielleicht haben einige Menschen kein Problem damit, diesen Weg zu gehen. Aber für mich hat sich diese Vorstellung wie ein Gefängnis angefühlt.

Denn ich bin nicht so leistungsfähig wie andere. Ich bin Sinnsucher, reagiere sensibel auf Schwingungen aller Art und brauche viel Ruhe und Zeit allein. Ich schätze Tiefgang, liebe Abwechslung und will authentisch sein!

Das zu begreifen UND dazu zu stehen, hat viele Jahre gedauert.

Doch je besser ich mich kenne und je mehr ich mich liebe, desto leichter fällt es mir, zu hohe Erwartungen an mich und mein Leben loszulassen.

Ich habe begriffen, dass das, was da in meinem Kopf unter „mein perfektes Leben“ verortet war, eigentlich die Idealvorstellung von anderen ist – und nichts mit mir zu tun hat.

4 Gründe, warum ein perfektes Leben als Hochsensibler langweilig ist

 

Ansprüche an andere abbauen: Erwartungen in einer Beziehung loslassen

 

Ob Freunde, Familie oder in der Partnerschaft: Selbstverständlich hast auch du Erwartungen an andere.

Du willst sicher, dass deine Grenzen respektiert werden, du vernünftig über Konflikte sprechen kannst und liebe Menschen dir Geborgenheit geben, wenn es dir schlecht geht.

Das sind ziemlich hohe Ansprüche, auch wenn du vielleicht denkst: „Das ist doch selbstverständlich! Ich würde mich ja auch so verhalten.“

Tatsächlich wünsche ich jedem Menschen, dass er in einem gesunden, respektvollen Umfeld leben kann. In der Praxis weißt du aber, dass sich manche Konflikte in Beziehungen nie auflösen werden. Und dass du immer mal wieder auf Unverständnis stößt, trotz dem du dich erklärt und mitgeteilt hast.

 

Deshalb solltest du die Erwartung, dass andere sich so verhalten, wie du es möchtest, loslassen. Du ziehst dabei deine persönlichen Grenzen.

Wenn du bemerkst, dass dir eine Beziehung langfristig schadet, ist es völlig OK, wenn du den Kontakt reduzierst oder abbrichst. Alternativ kannst du auch deine Einstellung zu diesen Menschen/diesen Beziehungen ändern.

Mich persönlich hat es befreit, zu verstehen, dass sich manche Menschen NIEMALS ÄNDERN werden, egal, wie viel Mühe ich mir mit ihnen gebe. Als ich das begriffen hatte, habe ich mich freier gefühlt. Denn ich habe meine Bittstellung abgelegt und meine Erwartungen diesbezüglich losgelassen.

 

Keine Erwartungen haben – ist das möglich?

 

Manche Menschen leben nach dem Motto: Keine Erwartungen, keine Enttäuschungen. Ich persönlich glaube nicht, dass ich so leben kann. Und das ist OK.

Jeder Mensch hat Ansprüche. Das ist normal und gesund!

Nur sollten sie sich in einem Rahmen bewegen, der realistisch ist, möglichst stressfrei aufrechterhalten werden kann und unserem Wohlbefinden dient. Dieser Rahmen sieht für jeden anders aus, weil wir alle so unterschiedlich sind.

Erwartungen können uns dabei helfen, zu wachsen. Wenn du aktiv auf ein Ziel hinsteuerst, das sich für dich richtig anfühlt, dann motiviert dich die Erwartung, dass es auch eintrifft.

Andernfalls können uns Ansprüche an uns selbst und andere einengen. Vor allem dann, wenn sie viel zu hoch sind und nicht zu unseren persönlichen Bedürfnissen passen.

 

Aber diese Erwartungen sind so destruktiv, dass du sie JETZT getrost loslassen kannst:

  • Die Erwartung, dass du perfekt sein musst, um liebenswert zu sein.
  • Die Erwartung, dass du es jedem recht machen musst.
  • Die Erwartung, dass du nur dann glücklich sein kannst, wenn du den richtigen Partner hast.
  • Die Erwartung, dass du erst etwas erreichen musst, um zu genügen und wertvoll zu sein.
  • Die Erwartung, dass andere Menschen deine Bedürfnisse erfüllen müssen.

Vielleicht hast du es bemerkt: Viele Erwartungen sind so absolut, dass sie mit dem Wörtchen „müssen“ verknüpft sind. Achte mal darauf, wie oft du dieses Wort denkst und sagst – und es dich spürbar unter Druck setzt.

Du MUSST nämlich gar nichts! Je weniger Erwartungen du an dich hast, desto authentischer bist du übrigens.

gesunde Erwartungshaltung für Menschen mit Hochsensibilität

 

Fazit: Erwartungshaltung abbauen und innere Freiheit genießen

 

Es ist ganz normal, dass du Ansprüche an dich, dein Leben und andere Menschen hast. Dennoch können die Erwartungen schnell überhandnehmen und dich in deiner Lebensfreude einschränken.

Spätestens dann, wenn du längerfristig inneren Druck verspürst oder sich Ängste entwickeln, ist es Zeit, zu hohe Erwartungen aufzuspüren und loszulassen. Vor allem die Angst vor Fehlern – also nicht perfekt zu sein – kann dich arg in die Enge treiben.

Oft sind die Vorstellungen von dem, was wir wollen, ziemlich idealistisch, haben eigentlich gar nichts mit uns zu tun und führen nur dazu, dass wir uns aufregen, wütend sind und leiden.

Beginne damit, herauszufinden, welche Erwartungen du an dich selbst hast und prüfe wohlwollend, ob und wie viele davon deinem Wohlbefinden und deinen persönlichen Zielen dienen. Zudem solltest du deine Zufriedenheit nicht von anderen Menschen abhängig machen.

 

Je realistischer deine Ansprüche sind, desto freier wirst du dich fühlen.

Zu hohe Erwartungen kannst du nach und nach einfach loslassen. Vielleicht hilft es dir, herauszufinden, was du für deine Zufriedenheit wirklich brauchst.

Distanziere dich von dem, was andere tun, denn Vergleichen bringt dich nicht weiter. Widme dich stattdessen eher dem Aufbau eines gesunden Selbstvertrauens.

Ich wünsche dir viel Kraft dabei, deinen eigenen Weg zu gehen, dich von fremden Erwartungen zu befreien und dem zu vertrauen, was dein Herz dir zuflüstert! Natürlich unterstütze ich dich gern! Nimm einfach Kontakt zu mir auf!

Sich selbst Geborgenheit geben dank Vorstellungskraft

Sich selbst Geborgenheit geben dank Vorstellungskraft

Wir alle kennen Phasen in unserem Erwachsenenleben, da ist es mit der inneren Geborgenheit nicht gut bestellt. Wie du es trotzdem schaffen kannst, dich innerlich immer wieder zu erden, zeige ich dir jetzt!

 

Du nimmst mit:

  • warum du keine perfekte Kindheit brauchst, um Wärme und Halt spüren zu können
  • wie du das perfekte Szenario für deinen inneren Ort der Geborgenheit schaffst
  • weshalb Menschen nicht unbedingt geeignet sind, um dir dauerhaft Geborgenheit zu geben

 

Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit in unsicheren Zeiten

 

Wir sind fühlende Wesen.

Egal, wie alt wir sind – der Wunsch nach innerem Halt ist immer vorhanden. Da ist es natürlich hinderlich, dass die Welt gerade so ist, wie sie ist. Wohin man auch schaut, überall scheinen sich Unsicherheit und Chaos zu verbreiten. Keine guten Voraussetzungen, um sich gehalten zu fühlen und optimistisch zu bleiben, oder?

Sicherheit durch inneren Halt vs Sicherheit durch äußere Umstände

Nun ja, auf den ersten Blick sind die Zeiten wahrlich nicht erbaulich.

Und dennoch weisen sie jeden einzelnen von uns darauf hin, wie gut es um den inneren Halt bestellt ist. Denn vor allem jetzt zeigt sich, wie gut wir zurechtkommen, obwohl unsere äußere Sicherheit zu zerfallen droht.

Sich selbst Geborgenheit geben – das ist auf jeden Fall eine gute Möglichkeit, um in all dem Trubel nicht unterzugehen, klare Grenzen setzen zu können und einen kühlen Kopf zu bewahren. Denn wer sich innerlich geliebt und gehalten fühlt, kommt auch in einer hektischen und unbeständigen Welt zurecht.

 

Sich selbst Geborgenheit geben – trotz unglücklicher Kindheit

 

Ich wünsche jedem Kind auf dieser Erde, dass es Geborgenheit in der Familie erfährt bzw. erfahren hat. Ein Blick in die Gesellschaft verrät allerdings: Das ist/war nicht selbstverständlich und wird vermutlich auch in Zukunft nicht so sein.

All unsere Vorfahren waren unterschiedlichen, teilweise extremen, Stressoren ausgesetzt (z. B. Krieg).

Dadurch war es vielen von ihnen nicht vergönnt, selbst in Geborgenheit groß zu werden, geschweige denn, ihren eigenen Kindern emotionale Wärme zu geben. Glücklicherweise gibt es zunehmend mehr Eltern, die ihren Fokus darauf legen, ihren Kindern eine gesunde Bindung zu ermöglichen. Sie geben sich alle Mühe, das Selbstbewusstsein des Kindes zu stärken.

Was auch immer du erfahren hast – es ist nicht zu spät, dir selbst Geborgenheit zu geben und dich mit der Wärme zu versorgen, die du brauchst! Je nachdem, was du genau erlebt hast, wird es dir schwerer oder leichter fallen, dieses Gefühl in dir zu entwickeln und bei Bedarf abzurufen. Bleib auf jeden Fall dran!

Du hast es verdient, dich gehalten zu fühlen!

Übrigens: Besonders, wenn in frühester Kindheit Trauma entstanden ist, ist es wichtig, dass du dir Geborgenheit gibst. In meinem kostenfreien PDF „Der Mensch als Schichtmodell – Warum Entwicklung in Spiralen erfolgt“ erfährst du, wie sich Trauma in verschiedenen Persönlichkeitsschichten bemerkbar macht.

Davon profitierst du als HSP, wenn dur dir selbst Geborgenheit gibst: emotionaler Unabhängigkeit, innerer Wärme und Sicherheit, Mut, selbstbestimmt zu leben, Stärke, um Krisen gut zu überstehen

 

Sicherheit und Anker bei anderen Menschen finden

 

Es ist ein herrliches Gefühl, sich von anderen Menschen gehalten und geliebt zu fühlen. Wir sind ja alle soziale Wesen und brauchen den Kontakt zu anderen, um nicht wie Einsiedler vor uns hinzuvegetieren.

Doch sollten wir uns darauf verlassen, dass ständig jemand parat ist, der uns im Notfall auffangen kann?

Klar, Kinder sind darauf angewiesen, von einem Erwachsenen reguliert (co-reguliert) zu werden. Aber wir Erwachsenen wissen nur allzu gut, dass manchmal keiner da ist, in dessen Armen wir für eine Weile Halt finden können.

 

Und das hat ganz verschiedene Gründe:

  • Jeder hat einen hektischen Alltag und ganz unterschiedliche Herausforderungen zu meistern.
  • Dein Herzensmensch, der dir immer Halt gibt, wird vielleicht irgendwann nicht mehr da sein.
  • Jeder Mensch durchläuft Entwicklungsprozesse und ist manchmal labil.
  • Jeder hat unterschiedliche Erfahrungen gemacht und kann dir nicht genau das geben, was du gerade brauchst, trotz dem du es geäußert hast.
  • Obwohl du jemanden gut kennst, kann er dich enttäuschen, weil er womöglich in einer Krise steckt und sich selbst haltlos fühlt.
  • Vielleicht bist du selbst so verletzlich, dass du gar keinen anderen Menschen an dich heranlassen kannst und möchtest.

Du siehst: Die Erwartung, dass uns immer jemand gibt, was wir brauchen, macht eher Schaden, denn auf lange Sicht geraten wir in eine emotionale Unabhängigkeit. Die Fähigkeit, sich selbst Geborgenheit zu geben, ist langfristig gesehen deine einzige Chance, emotional unabhängig von anderen zu sein. 

 

Geborgenheit und Halt finden mithilfe deiner Vorstellungskraft

 

Emotionale Wärme ist ein Gefühl, das du nicht nur im Kontakt mit anderen Menschen erfahren kannst, sondern auch allein. Sobald du weißt, wie sich Geborgenheit für dich anfühlt, kannst du versuchen, sie bei Bedarf mithilfe deiner Gedanken abzurufen.

Menschen mit schweren Entwicklungstraumata kennen dieses Gefühl manchmal gar nicht, weil sie nicht die Chance hatten, es zu erfahren.

Falls du nie die Möglichkeit hattest, Geborgenheit zu fühlen, dann taste dich ganz vorsichtig heran – am besten mit professioneller Hilfe. Lass dir alle Zeit der Welt und überfordere dich nicht!

Wenn du bereits solide Erfahrungen mit dem Gefühl der Geborgenheit gemacht hast, umso besser. Dann hast du Zugriff auf einen unsichtbaren, aber fühlbaren, Schatz.

 

Deine Vorstellungskraft kann dir dabei helfen, dieses wunderbare Gefühl zu pflegen und wachsen zu lassen. So findest du heraus, was du brauchst, um dir selbst Geborgenheit zu geben:

  • Nimm dir viel Zeit und verlagere deine Aufmerksamkeit in deine Intuition: Welche Erfahrungen bringst du mit dem Gefühl in Verbindung? Blicke von deinen Eltern? Eine Geste? Einen Ort? Schreibe alles auf.
  • Kommen irgendwelche Ängste in dir auf, z. B. negative Glaubenssätze oder fühlst du eine Blockade, die dich von diesem Gefühl zu trennen versucht? Dann notiere auch das. Vielleicht kannst du herausfinden, womit es zusammenhängt.
  • Versuche, ein Szenario zu schaffen, in dem die aufkommenden Ängste beruhigt werden können und du das Gefühl von Geborgenheit anwachsen lassen kannst.
  • Auch hier gilt: Nimm deine Ängste und Blockaden ernst und überfordere dich nicht! Glaub mir, all deine Ängste haben einen guten Grund und brauchen viel Liebe und Verständnis, um sich abbauen zu können.

Hinweis: Weitere Inspirationen, wie du dir selbst Geborgenheit schenken kannst, findest du in meinem kostenfreien PDF „Sich selbst Halt geben – Wie HSP lernen, sich fallenzulassen“.

Sich selbst Geborgenheit geben: Die perfekte Mutter vorstellen

 

Der Glaube an Gott oder eine höhere Instanz ist so alt, wie die Menschheit selbst.

Die Vorstellung, von irgendetwas oder irgendwem gehalten und getragen zu werden, beschreibt das Gefühl von Geborgenheit ziemlich gut.

Im besten Fall weißt du schon, wie du die Erfahrung abrufen kannst und wie dein innerer Ort dafür aussehen muss. Falls dir das noch schwerfällt, da sich Ängste und Blockaden aufbauen, dann hängt das vielleicht damit zusammen, dass deine ursprüngliche Erfahrung von Geborgenheit durch weniger schöne Erfahrungen getrübt wurde (z. B. weil dich eine frühe Bezugsperson schwer enttäuscht hat).

Dein Körper versucht, dich vor allem vor Gefahren und erneuten Verletzungen zu bewahren. Darum ist es manchmal ratsam, wenn du ein völlig neues Szenario erschaffst, das mit dem irdischen Leben (und den irdischen Gefahren) nichts zu tun hat.

 

Erzeuge deine Traumvorstellung von einem Wesen, das dich bei Bedarf mit Geborgenheit versorgt. Versuche, dir bewusst zu machen, dass es sich nicht um einen Menschen handelt, sondern um ein Wesen, das genau deinen Vorstellungen entspricht und sich so verhält, wie du es brauchst.

Du bist der Chef und kannst bestimmen, wie du dein persönliches Geborgenheitsszenario haben willst!

Vielleicht erschaffst du per Gedankenkraft die perfekte Mutter, die dich immer gütig anlächelt, in den Armen hält und mit Liebe versorgt. In diesem Zustand kannst du mal alle Verantwortung abgeben und dir eine große Portion Leichtigkeit und Geborgenheit abholen.

Die perfekte Mutter visualisieren ...das hilft dir dabei, dich mit innerer Wärme zu versorgen Stell dir die Mutter vor, die du früher gebraucht hättest

 

Fazit: Sich selbst Geborgenheit geben und langfristig Halt finden

 

Auch wenn du keine perfekten Eltern hattest und nicht das Glück hattest, Geborgenheit in der Familie zu erfahren, so kannst du trotzdem noch viel inneren Halt entwickeln.

Deiner Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit kommst du am besten nach, wenn du dir selbst ein Szenario vorstellst, in dem das Gefühl wachsen und gedeihen kann – egal, wo du gerade bist und wann immer du es brauchst.

Wichtig ist, dass du die Erfahrung von Geborgenheit kennst.

 

Diese bildet die Grundlage dafür, dass du das Gefühl mittels deiner Vorstellungskraft verstärken kannst. Wenn dir das schwerfällt, kannst du dich vielleicht an professionelle Therapeuten wenden oder sehr vertraute Menschen bitten, ob sie dir behutsam bei der Entwicklung von Geborgenheit helfen können.

Sobald die Grundlagen geschaffen sind, bist du ready, um langfristig unabhängiger von deinen Mitmenschen zu werden. Wenn du dir selbst Geborgenheit gibst, bist du freier, ausgeglichener und selbstbewusster!

Möchtest du zu diesem Thema weitere Informationen erhalten? Dann nimm gern Kontakt zu mir auf!

Zu hohes Verantwortungsbewusstsein: 3 Tipps für Hochsensible

Zu hohes Verantwortungsbewusstsein: 3 Tipps für Hochsensible

Du fühlst dich anderen gegenüber so sehr verantwortlich, dass du nach und nach ausbrennst? Vielen HSP geht es ähnlich. Ich möchte dir heute zeigen, wie Hochsensibilität und Verantwortung zusammenhängen und wie du es schaffen kannst, Verantwortung für andere abzugeben.

 

Du nimmst mit:

  • welche Gründe es haben könnte, dass du dich für andere verantwortlich fühlst
  • warum es sich lohnt, noch mehr in deine Eigenverantwortung zu kommen
  • dass du niemandem einen Gefallen tust, wenn du für Erwachsene Verantwortung übernimmst

Tipp: Was passiert, wenn ein hochsensibles Kind ein zu hohes Verantwortungsgefühl gegenüber seinem Haustier hat, kannst du dir in meinem Hörbuch „Mias Herz kann wieder lachen“ anhören.

Mias Herz kann wieder lachen, Kinderhörbuch für Hochsensible zum Thema Trauer

 

3 Gründe, warum Hochsensibilität & Verantwortungsgefühl zusammenhängen

 

Mir als HSP fällt es schwer, zwischenmenschliche Konflikte in meinem Umfeld auszuhalten.

Vielleicht geht es auch dir so, dass du alles dafür tun möchtest, damit es in deinen Beziehungen (Partnerschaft, Freundschaft, Familie) harmonisch zugeht. Viele hochsensible Erwachsene – und sogar hochsensible Kinder – neigen dazu, die Baustellen anderer aufzuräumen und viel zu viel soziale Verantwortung zu übernehmen.

Was lieb gemeint ist, führt aber nur dazu, dass du langfristig ausbrennst und keine Kraft mehr hast, dich um dein eigenes Leben zu kümmern.

Je mehr Verantwortung du für andere trägst, desto weniger Eigenverantwortung kannst du übernehmen.

 

Hier sind 3 Gründe, warum du dich als HSP für andere verantwortlich fühlen könntest:

  1. Du nimmst dank deiner Hochsensibilität Schwingungen deutlich wahr. Dadurch hast du schon als Kind gespürt, wenn deine Bezugspersonen Hilfe brauchten und Disharmonien das Familiengefüge in Gefahr brachten. Vielleicht musstest du für deine Eltern Verantwortung übernehmen, damit dein eigenes Überleben (Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit) gesichert war.
  2. Weil dir die innere Geborgenheit fehlt, erhoffst du dir, sie bei anderen zu finden. Du opferst dich für andere auf, um bei ihnen Anerkennung und das Gefühl von Zugehörigkeit zu erhalten. Selbst bei Menschen, die dir schon oft weh getan haben, fährst du diese Strategie – in der Hoffnung, doch noch irgendwann von ihnen das zu bekommen, was du früher gebraucht hättest.
  3. Ziemlich alte, verkrustete Rollenbilder haben Einfluss auf deine Persönlichkeit. Wenn du gelernt hast, dass z. B. eine Frau nur dann wertvoll ist, wenn sie sich für andere aufopfert, dann fällt es dir schwer, die Verantwortung für andere wieder abzugeben.

 

ABER: All das kannst du verändern, wenn du es dir bewusst machst. Die einzige Verantwortung, die du wirklich tragen musst, ist deine Eigenverantwortung.

Und je mehr Liebe und Wertschätzung du dir gegenüber empfindest, desto leichter fällt es dir, die Verantwortung für andere wieder abzugeben bzw. auf ein gesundes Maß zu reduzieren.

 

Tipp 1: Hochsensibilität schützen & Verantwortung abgeben: Sprich darüber!

 

Ehrlich währt am längsten – so sagt man doch.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du von Menschen umgeben bist, die dich in deiner Einzigartigkeit lieben und schätzen. Scheue dich nicht, ihnen gegenüber offen und ehrlich mitzuteilen, wie du empfindest.

Wenn du das Gefühl hast, für sie aufgrund deiner Hochsensibilität Verantwortung übernommen zu haben, dann sprich das direkt an.

3 Sätze, mit denen du als Hochsensible anderen ihre Eigenverantwortung wiedergibst

Anschließend kümmerst du dich darum, deine Grenzen zu setzen und auch zu kommunizieren. Je reifer dein Gegenüber ist, desto mehr Verständnis wird es dafür haben.

Denn du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben! NIEMAND SONST.

In Jobangelegenheiten und in einem toxischen Umfeld brauchst du ein selbstbewusstes Auftreten, damit du Gehör findest. Sicher musst du mit Konfrontationen rechnen, denn viele finden es bequem, dir Verantwortung aufzudrücken.

Lass dich nicht auf Diskussionen ein und fall auch nicht darauf herein, wenn dich jemand emotional erpressen will (z. B. durch Schuldgefühle und dicke Kullertränen).

 

Tipp 2: Als hochsensibler Mensch Verantwortung durch Akzeptanz abgeben

 

Manche Dinge lassen sich nicht ändern.

Egal, wie sehr du dich um dich und deine Heilung kümmerst – dein Umfeld wird es dir nicht unbedingt gleichtun. Daher solltest du die Erwartung loslassen, dass du durch deine Prozesse andere retten kannst oder sich bei ihnen etwas grundlegend verändert.

Wer z. B. ignorante, narzisstische Eltern hat, kann sich durch Erklärungen und Mitteilungen noch so sehr erhoffen, dass sie sich verändern.

 

Solche Eltern werden das nicht tun. Ihre Mechanismen und Ängste sind stark. Viel wahrscheinlicher ist es, dass sie dir mit Schulzuweisungen und Vorwürfen begegnen. Alles, was du bekommst, ist das Gefühl, hochsensibel und unverstanden zu sein.

Du tust dir einen Riesengefallen, wenn du sie in ihre Eigenverantwortung entlässt, denn du wirst mit deinem Verhalten nicht das bewirken, was du dir wünschst.

Je eher du akzeptieren kannst, dass sich einige Menschen nie ändern werden, desto besser kannst du die Verantwortung an sie zurückgeben.

 

Tipp 3: Als HSP Eigenverantwortung übernehmen & eigene Bedürftigkeit stillen

 

Sei mal ganz ehrlich: Auch wenn es auf den ersten Blick nicht offensichtlich ist, so verfolgst du doch auch eigene Interessen, wenn du die Verantwortung für andere übernimmst, oder nicht? Es ist ein tolles Gefühl, für seine Unterstützung Anerkennung und Bestätigung zu bekommen.

Warum hochsensible Menschen Verantwortng für andere übernehmen, anstatt Eigenverantwortung zu tragen

Das ist überhaupt kein Vorwurf!

Es soll dich nur ein bisschen zum Nachdenken anregen. Wir sind ja alle Menschen und handeln aus bestimmten Motiven.

 

Wer sich als hochsensibler Mensch für andere verantwortlich fühlt, hat oft ein Problem damit, die Kontrolle abzugeben, weil er sich innendrin unsicher fühlt. Mir ging das jedenfalls so.

Darum ist es wichtig, all die ungestillten Bedürfnisse des inneren Kindes zu beleuchten und sich anschließend um sie zu kümmern.

DENN:

  • Nur in dir selbst kannst du zuhause sein. Egal, wie sehr du dich für andere aufopferst: Die Anerkennung, die du dir erhoffst, ist nur von kurzer Dauer und ersetzt ein tiefes Gefühl von innerer Sicherheit nicht!
  • Du könntest als übergriffig wahrgenommen werden, wenn du aufgrund deiner Hochsensibilität die Verantwortung für andere übernimmst. Auch das kann grenzverletzendes Verhalten sein – denn du sprichst deinem Gegenüber die Eigenverantwortung ab.

Es ist gesünder für dich, wenn du deinen Fokus mehr auf dich selbst richtest und die Verantwortung für andere durch Eigenverantwortung für dich ersetzt.

All das, was du glaubst, von anderen Menschen zu brauchen, ist schon in dir. Und je mehr Zeit du dir für dich nimmst, desto eher wirst du in dir finden, was du bisher bei anderen gesucht hast. Schütze deine Hochsensibilität im Alltag und gib die Verantwortung für andere getrost an sie zurück.

 

Fazit: Hochsensibilität & Verantwortung – Komm in deine Kraft!

 

DU BIST JETZT ERWACHSEN.

Obwohl dein inneres Kind vielleicht noch glaubt, für irgendwen Verantwortung übernehmen zu müssen, um zu überleben: Tu dir selbst einen Gefallen und teile ihm mit, dass das nicht mehr nötig ist.

Übernimm stattdessen als hochsensibler Mensch Eigenverantwortung für dich und all das, was in dir verletzt ist.

Du bist nicht darauf angewiesen, dich aufzuopfern, um von anderen das zu bekommen, was du brauchst. Du kannst es dir selbst geben und bist so viel unabhängiger und freier.

 

Hochsensibilität und Intuition sind deine stärksten Tools, um mehr in deine Kraft zu kommen und deine eigene Bedürftigkeit zu stillen. So fällt es dir viel leichter, trotz Hochsensibilität die Verantwortung für andere abzugeben.

Möchtest du, dass mal jemand von außen auf dich und deine Lebenssituation schaut? Dann nimm gern Kontakt zu mir auf.